Aktualisierter Leitfaden 2025: Dieser Artikel wurde für Windows 11 Version 23H2 aktualisiert und enthält die neuesten Gruppenrichtlinien-Methoden sowie aktuelle Sicherheitsempfehlungen.
Erleben Sie Netzwerkverbindungsabbrüche beim Zugriff auf Dateifreigaben von alten Druckern oder IoT-Geräten? Dieses Problem wird häufig durch inkompatible Verschlüsselungsstandards verursacht. Dieser umfassende Leitfaden erläutert detailliert, wie Sie die Verschlüsselungsstufe für die Dateifreigabe in Windows 11 ändern können, inklusive einer eingehenden Risikoanalyse, moderner Alternativlösungen und Best Practices für hybride Netzwerke.
Für IT-Profis, Netzwerktechniker oder Gamer, die eine LAN-Party veranstalten, ist die Windows 11 Dateifreigabe eine zentrale Funktion. Standardmäßig erzwingt Microsoft eine 128-Bit-Verschlüsselung, um jede Datenübertragung zwischen Geräten zu schützen. Dieser hohe Sicherheitsstandard erzeugt jedoch Kompatibilitätsbarrieren mit veralteten Geräten.
Viele ältere Geräte wie Netzwerkdrucker aus den frühen 2000er Jahren, bestimmte IoT-Systeme oder NAS-Geräte mit veralteter Firmware unterstützen nur 40- oder 56-Bit-Verschlüsselung. Folglich schlägt der Authentifizierungsprozess fehl und die Verbindung wird abgelehnt. Daher ist das Verständnis, wie man die Verschlüsselungsstufe für die Dateifreigabe in Windows 11 ändert, eine wesentliche Fähigkeit für Systemadministratoren und fortgeschrittene Benutzer.
Warum die Verschlüsselungsstufe anpassen? Detaillierte technische Analyse
Bevor Sie Änderungen vornehmen, identifizieren Sie zunächst die spezifischen Szenarien, die diese Anpassung erfordern. Hier sind die zwei Hauptfälle, die häufig in der Praxis auftreten:
- Kompatibilität von End-of-Life (EoL)-Geräten: Treiber oder Firmware von Netzwerkgeräten, die keine Sicherheitsupdates mehr erhalten, unterstützen oft nur ältere Verschlüsselungsstandards (RC4). Beispiele sind Drucker der ersten Generation und einige industrielle Steuerungssysteme.
- Erweiterte SMB-Protokoll-Problembehandlung: Wenn Sie Fehler wie „ERROR_ACCESS_DENIED“ oder „STATUS_BAD_NETWORK_NAME“ erhalten, obwohl die Berechtigungskonfiguration korrekt ist, könnte eine Inkompatibilität bei der SMB-Verschlüsselungsaushandlung die Ursache sein.
Kritische Sicherheitswarnung: Das Absenken der Verschlüsselungsstufe erhöht die Anfälligkeit für Man-in-the-Middle- und Abhörangriffe. Wenden Sie diese Änderung ausschließlich auf isolierte, vertrauenswürdige private Netzwerke an. Vermeiden Sie die Implementierung in öffentlichen Netzwerken oder Gast-WLANs.
Methode 1: Ändern der Verschlüsselungsstufe über Erweiterte Freigabeeinstellungen (GUI)
Im Folgenden finden Sie die detaillierten Schritte, die unter Windows 11 Version 23H2 validiert wurden. Dieser Vorgang erfordert lokale Administratorrechte.
- Öffnen Sie die Einstellungen für Netzwerk & Internet.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Netzwerksymbol in der Systemleiste (Taskleiste) > wählen Sie Netzwerk- und Interneteinstellungen„. Alternativ öffnen Sie Einstellungen (Win + I) > gehen Sie direkt zu „Netzwerk & Internet„. - Navigieren Sie zu Erweiterte Netzwerkeinstellungen.
Scrollen Sie nach unten und klicken Sie auf Erweiterte Netzwerkeinstellungen„. Wählen Sie dann unter „Weitere Einstellungen“ Erweiterte Freigabeeinstellungen„. - Konfigurieren Sie das Netzwerkprofil.
Stellen Sie sicher, dass Sie sich im aktiven Netzwerkprofil (Privat/Heimnetzwerk) befinden. Für eine universelle Änderung erweitern Sie den Abschnitt „Alle Netzwerke“ ganz unten im Fenster.

- Passen Sie die Verschlüsselungseinstellungen für die Dateifreigabe an.
Scrollen Sie bis zum Unterabschnitt „Dateifreigabeverbindungen“. Klicken Sie auf das Dropdown-Menü daneben, um die Optionen anzuzeigen:
– 128-Bit-Verschlüsselung aktivieren (empfohlen): Der standardmäßige hohe Sicherheitsstandard für Windows 11.
– 40- oder 56-Bit-Verschlüsselung aktivieren: Wählen Sie diese Option für die Kompatibilität mit veralteten Geräten.

- Übernehmen und validieren Sie die Änderungen.
Klicken Sie auf „Änderungen speichern„. Um sicherzustellen, dass die Änderungen wirksam werden, starten Sie den Computer neu oder führen Sie den folgenden Befehl in PowerShell (Administrator) aus:
Restart-Service -Name LanmanWorkstation -Force
Testen Sie anschließend die Verbindung zur freigegebenen Zielressource.

