Aktivieren und Konfigurieren von “Direkte Speicherplätze” (S2D)
Nachdem Sie die Hardware und Software qualifiziert haben, besteht der nächste Schritt darin, Storage Spaces Direct (S2D) in Windows Server Datacenter Edition zu aktivieren und zu konfigurieren. Dieser Prozess umfasst das Aktivieren des Failoverclustering-Features, die Clusterüberprüfung, das Erstellen eines Speicherpools und das Erstellen eines virtuellen Datenträgers (Speicherplatz).
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Schritt 1: Aktivieren des Features “Failoverclustering und direkte Speicherplätze”
Stellen Sie vor dem Aktivieren S2D sicher, dass die Funktionen Failover Clustering und File Server auf jedem Knoten im Cluster installiert sind. Verwenden Sie den folgenden PowerShell-Befehl:
Install-WindowsFeature -Name FS-FileServer, Failover-Clustering -IncludeManagementTools
Erklärung:
- FS-FileServer = Aktiviert File Server Funktionen, die für die clusterbasierte Speicherverwaltung erforderlich sind.
- Failover-Clustering = Aktiviert clustering Funktion, mit der mehrere Server als eine Einheit betrieben werden können.
- IncludeManagementTools = Stellen Sie sicher, dass Verwaltungstools wie Failover Cluster Manager ebenfalls installiert sind.
Schritt 2: Überprüfen und Erstellen eines Clusters
Sobald das Feature aktiviert ist, müssen Sie den Cluster validieren und dann einen neuen Cluster erstellen.
Stellen Sie vor dem Erstellen eines Clusters sicher, dass alle Knoten ordnungsgemäß funktionieren und kompatibel sind, indem Sie den folgenden Befehl verwenden:
Test-Cluster -Node Server1, Server2
Test-Cluster wird eine Reihe von Validierungstests für Hardware-, Netzwerk-, Speicher- und Systemkonfigurationen durchführen. Stellen Sie sicher, dass keine kritischen Fehler vorhanden sind, wenn es Warnungen gibt, überprüfen Sie, ob sie noch innerhalb sicherer Grenzen liegen.
Wenn die Validierung erfolgreich ist, erstellen Sie einen neuen Cluster mit dem gewünschten Namen, z. B. “MyCluster”, und einer bestimmten statischen IP-Adresse:
New-Cluster -Name MyCluster -Node Server1, Server2 -StaticAddress <IP_Address>
Überprüfen Sie nach dem Erstellen des Clusters seinen Status in Failover Cluster Manager oder mit PowerShell:
Get-Cluster
Wenn der Cluster erfolgreich erstellt wurde, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
Schritt 3: Aktivieren von “Direkte Speicherplätze” (S2D)
Sobald der Cluster gebildet ist, aktivieren Sie die Storage Spaces Direct mit dem folgenden Befehl:
Enable-ClusterS2D
Dieser Befehl aktiviert Storage Spaces Direct innerhalb des Clusters, der erstellt wurde. Windows erkennt automatisch verfügbare Laufwerke, konfiguriert Speicherpools und aktiviert den Cache, wenn NVMe- oder SSD-Datenträger vorhanden sind.
Überprüfen Sie die Ergebnisse der S2D-Aktivierung mit dem folgenden Befehl:
Get-StoragePool
Wenn in der Ausgabe ein neuer Speicherpool mit dem Namen “S2D on MyCluster” angezeigt wird, bedeutet dies, dass S2D erfolgreich aktiviert wurde.
Schritt 4: Erstellen eines virtuellen Laufwerks (Speicherplatz)
Sobald S2D aktiviert ist, besteht der nächste Schritt darin, ein Speichervolume zu erstellen, das wie ein normales Laufwerk verwendet werden kann.
Verwenden Sie den folgenden Befehl, um 1 TB Speicherplatz im NTFS-Format zu erstellen:
New-Volume -StoragePoolFriendlyName “S2D on MyCluster” -FriendlyName “Volume1” -FileSystem NTFS -Size 1TB
Erklärung:
- StoragePoolFriendlyName “S2D on MyCluster” = Verwendung des Speicherpools, der automatisch von S2D erstellt wurde.
- FriendlyName “Volume1” = Weist dem neu erstellten Volume einen Namen zu.
- FileSystem NTFS = Verwenden Sie NTFS Format (oder wählen Sie ReFS für eine bessere Leistung).
- Size 1TB = Die Größe des zu erstellenden Volumens kann je nach Bedarf angepasst werden.
Sobald das Volume erfolgreich erstellt wurde, können Sie es mit dem folgenden Befehl überprüfen:
Get-Volume
Wenn das Volume in der Liste angezeigt wird, war die Konfiguration erfolgreich. Dieses Volume kann nun wie ein normales Laufwerk verwendet werden.
Storage Spaces Direct-Architektur: Spiegelung vs. Parität
Storage Spaces Direct (S2D) bietet zwei Hauptoptionen zum Festlegen von Redundanz und Speichereffizienz: Mirror und Parity. Darüber hinaus verfügt S2D auch über Hybrid Mode, was die Vorteile beider Optionen vereint. Im Folgenden finden Sie eine ausführliche Erläuterung der einzelnen Optionen sowie Beispiele für die Verwendung in verschiedenen Workloadszenarien.
1. Spiegelung: Hohe Redundanz, maximale Leistung
Die Spiegelung ist eine Speichertechnik, bei der Daten gleichzeitig auf mehrere Laufwerke kopiert werden. Es ähnelt RAID 1 (Spiegeln von zwei Laufwerken) oder RAID 10 (Spiegeln mit Striping).