Die Vorteile von “Direkte Speicherplätze” gegenüber anderen Speicherlösungen
Im Vergleich zu herkömmlichen Speicherlösungen wie RAID, SAN und NAS bietet Storage Spaces Direct mehrere Vorteile, die es zur ersten Wahl für viele moderne Unternehmen und Rechenzentren machen.
Merkmal | Direkte Speicherplätze (S2D) | RAID (hardwarebasiert) | SAN/NAS |
Art der Implementierung | Software-defined (funktioniert unter Windows Server) | Erfordert einen dedizierten RAID-Controller | Erfordert ein separates Speichergerät |
Skalierbarkeit | Erweiterbar durch Hinzufügen neuer Server oder Speicherpools | Beschränkt auf die Kapazität des RAID-Controllers | Hohe Skalierbarkeit, aber teuer |
Redundanz & Hochverfügbarkeit | Unterstützt Cluster-Failover, kein Single Point of Failure | Wenn der RAID-Controller beschädigt ist, kann das gesamte Array ausfallen | Abhängig von der SAN/NAS-Konfiguration |
Leistung | Verwenden von NVMe, SSD und HDD mit automatischem Caching | Abhängig von der verwendeten RAID-Konfiguration | Hat zusätzliche Latenz aufgrund des Netzwerkzugriffs |
Kosteneffizienz | Keine zusätzlichen Speichergeräte wie SAN erforderlich | Erfordert teure RAID-Controller | Hohe Preise durch Abhängigkeit von externen Geräten |
Management & Überwachung | Integration mit Windows Admin Center und PowerShell | Manuelle Konfiguration über BIOS/RAID-Controller | Erfordert zusätzliche Software |
Storage Spaces Direct Anforderungen und Komponenten
Damit Storage Spaces Direct (S2D) ordnungsgemäß funktioniert, müssen mehrere Software- und Hardwareanforderungen erfüllt werden. Von Windows Server-Editionen über Hardwarespezifikationen bis hin zu Netzwerkkonfigurationen muss alles dem Standard entsprechen, um eine optimale Leistung und hohe Verfügbarkeit zu erreichen.
Von S2D unterstützte Windows Server-Editionen
Storage Spaces Direct (S2D) kann nur auf Windows Server Datacenter Edition verwendet werden, da diese Funktion in Windows Server Standard Edition oder anderen Editionen nicht verfügbar ist. Im Folgenden finden Sie eine Liste der Windows Server-Editionen, die S2D unterstützen:
- Windows Server 2016 Datacenter Edition – Die erste Version, die S2D mit grundlegenden Funktionen unterstützt.
- Windows Server 2019 Datacenter Edition – Verbessert die Leistung, die Speichereffizienz und die Überwachungsfunktionen.
- Windows Server 202Datacenter Edition – Die neueste Version mit verbesserter Sicherheit, schnellerer Leistung und besserer Speicherverwaltung.
Erforderliche Hardware für “Direkte Speicherplätze”
1. Mindestens 2 Knoten (3-16 Knoten empfohlen) für hohe Verfügbarkeit
S2D wird auf einem Clusterserver betrieben, für dessen Funktion mindestens 2 Knoten erforderlich sind. Um eine hohe Verfügbarkeit zu erreichen, wird jedoch empfohlen, zwischen 3 und 16 Knoten zu verwenden.
Anzahl der Knoten | Vorteil |
2 Knoten | Es kann verwendet werden, jedoch ohne automatisches Failover (erfordert manuellen Eingriff). |
3 Knoten | Unterstützt automatisches Failover, sicherer gegen Serverausfälle. |
4-16 Knoten | Hohe Skalierbarkeit, maximale Performance und bessere Fehlertoleranz. |
2. Unterstützte Laufwerkstypen
S2D unterstützt eine Vielzahl von Direct-Attached Storage (DAS)-Typen, was bedeutet, dass der Speicher direkt mit dem Server verbunden werden muss, ohne dass ein RAID-Controller erforderlich ist. Zu den Speicherarten, die verwendet werden können, gehören:
- NVMe (Non-Volatile Memory Express) – Hat die höchste Geschwindigkeit, es ist perfekt für caching layer.
- SSD (Solid State Drive) – Bietet hohe Leistung mit geringer Latenz, empfohlen für Cluster, die hohe I/O erfordern.
- HDD (Hard Disk Drive) – Bietet große Kapazität zu geringeren Kosten, ideal für cold storage oder selten abgerufene Daten.
3. Netzwerkanforderungen: RDMA über iWARP oder RoCE für beste Leistung
S2D erfordert ein schnelles Netzwerk mit geringer Latenz, um die Kommunikation zwischen den Knoten im Cluster effizient zu halten. Microsoft empfiehlt die Verwendung der Remote Direct Memory Access (RDMA)-Technologie, die den Durchsatz erhöhen und die CPU-Last verringern kann.
Verfügbare RDMA-Technologien:
- RDMA über iWARP – Durch die Verwendung von TCP/IP-basierten Protokollen ist es einfacher zu konfigurieren und in einer Unternehmensnetzwerkumgebung stabiler.
- RDMA über RoCE (RDMA over Converged Ethernet) – Bietet eine geringere Latenz, erfordert jedoch DCB (Data Center Bridging) um Paketverluste zu vermeiden.