Risiken und Bedenken im Zusammenhang mit Telemetrie
Die Telemetrie hat zwar viele Vorteile, aber es gibt auch Risiken und Bedenken, die man beachten sollte, insbesondere wenn es um Datenschutz und Sicherheit geht. Hier sind einige der Risiken, die für einzelne Benutzer und Unternehmen häufig ein Problem darstellen:
1. Datenschutzrisiken für Nutzer
Die Erfassung von Telemetriedaten wirft Bedenken darüber auf, wie viele persönliche Informationen eines Benutzers offengelegt werden könnten.
Daten wie Anwendungsverwendungsmuster oder Hardwareinformationen können vertrauliche Details enthalten, wenn sie nicht ordnungsgemäß geschützt sind. Obwohl die gesammelten Daten anonym sind, befürchten einige Nutzer, dass diese Informationen wieder mit ihrer Identität in Verbindung gebracht werden könnten.
Wenn Telemetriedaten nicht ordnungsgemäß verwaltet werden, besteht die Gefahr, dass die Daten missbraucht werden oder von Unbefugten abgerufen werden.
2. Daten, die an Dritte weitergegeben werden können
Microsoft gibt an, dass Telemetriedaten verwendet werden, um ihre Produkte und Dienste zu verbessern. In einigen Situationen können diese Daten jedoch an Dritte weitergegeben werden.
Daten können an Microsoft-Partner (z. B. Hardware- oder Softwarehersteller) weitergegeben werden, um die Gerätekompatibilität und -leistung zu verbessern. Die Daten können von Dritten verwendet werden, um die Leistung eines bestimmten Geräts oder einer bestimmten Anwendung eingehend zu analysieren.
Wenn die Daten nicht ordnungsgemäß geschützt sind, können die Informationen ohne Zustimmung des Nutzers an Dritte weitergegeben werden.
3. Option zum Deaktivieren der Telemetrie für Unternehmensbenutzer
Microsoft bietet Enterprise-Benutzern mehr Optionen als Privatanwendern, wenn es um die Verwaltung von Telemetriedaten geht. Die Entscheidung, die Telemetrie zu deaktivieren, muss jedoch gut überlegt sein:
Unternehmensbenutzer können die Telemetriestufe von Sicherheit (minimale Daten) auf Vollständig (vollständige Daten) festlegen. Diese Einstellungen können über Gruppenrichtlinien oder MDM (Mobile Device Management) verwaltet werden.
4. Kann die Telemetrie vollständig deaktiviert werden?
Technisch gesehen werden einige grundlegende Sicherheitsdaten weiterhin gesammelt, auch wenn die Telemetriedaten auf die niedrigste Stufe festgelegt sind.
Für Unternehmen mit bestimmten Lizenzen kann die Telemetrie vollständig deaktiviert werden, aber dies kann die Fähigkeit von Microsoft, datengesteuerte Updates bereitzustellen, einschränken.
Das Deaktivieren der Telemetrie kann Datenschutzrisiken verringern, aber auch wichtige Systemupdates behindern.
Verwalten von Telemetrieeinstellungen in Windows
Das Einrichten von Telemetrie in Windows 10 und 11 ist unerlässlich, um die Privatsphäre der Benutzer zu wahren und die Vorteile der Datenerfassung zu nutzen. Hier erfahren Sie, wie Sie auf die Telemetrieeinstellungen und -optionen zugreifen, die Unternehmensbenutzern zur Verfügung stehen.
Weitere interessante Artikel
So greifen Sie auf Telemetrieeinstellungen zu
Über das Einstellungsmenü in Windows:
- Öffnen Sie Settings, indem Sie Windows + I drücken.
- Wählen Sie Privacy & security aus.
- Im Abschnitt Diagnostics & feedback finden Sie Optionen zum Verwalten von Telemetrieeinstellungen.
- Sie können die Datenebene auswählen, die Microsoft sammeln möchte, von Basisdaten bis hin zu detaillierteren Daten.
Gruppenrichtlinie für Unternehmensbenutzer:
- Unternehmensbenutzer können über Group Policy Editor. auf die Telemetrieeinstellungen zugreifen.
- Drücken Sie Windows + R, geben Sie gpedit.msc ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE.
- Navigieren Sie zu Computer Configuration >Administrative Templates >Windows Components > Data Collection and Preview Builds.
- Klicken Sie auf die Richtlinie Allow Telemetry, und wählen Sie dann eine der folgenden Optionen aus:
- 0 – Security: Erfasst minimale Daten (nur für Enterprise-Editionen verfügbar).
- 1 – Basic: Sicherheitsdaten und Gerätedaten sind minimal.
- 2 – Enhanced: Zusätzliche Daten für die Geräte- und App-Diagnose.
- 3 – Full: Alle Diagnosedaten, einschließlich Anwendungsverwendungsmuster.